20. Dezember
Das Haus International in Roth ist eine Begegnungsstätte, die für viele bunte Aktivitäten genutzt wird. Hier finden interkultureller Austausch und Begegnung statt. Gemeinsam werden immer wieder Veranstaltungen organisiert, die auch für Familien lohnend sind. Zum Beispiel die Weltreise ins Wohnzimmer, Ehrenamtliche Hausaufgaben- und Lernhilfen für Grundschülerinnen und -schüler in Präsenz und digital und Sprachcafés, wo sich unter Anleitung und bei Kaffee und Gebäck eingewanderte Personen treffen, um gemeinsam deutsch zu sprechen.
Mit unserem Rezept kannst Du aus natürlichen Rohstoffen deine eigene Seife herstellen. Das Rezept stammt von Yaser, der in Syrien Seife produziert hat, und jetzt im Landkreis Seifenkurse anbietet.
Bei der Herstellung von Seife arbeitet man mit Chemikalien. Deshalb brauchst du heute unbedingt einen Erwachsenen, der mit dir Seife kocht und der manche Schritte auch ohne dich absolviert. Du kannst aus der sicheren Ferne den spannenden Prozess anschauen! Wie ihr (wie du) die Seife macht, lest ihr (ließt du) im Folgenden.
Rezept Seife selber machen
Zutaten:
750 g Olivenöl (bewirkt Cremigkeit)
250 g Kokosöl (Schaumwirkung)
300 g Wasser
140 g NaOH (Granulat)
Material:
Stabile, dickwandige Silikonform für 1 kg
3 Gefäße (1 Schüssel und 2 Messbecher oder weitere Schüsseln) und Löffel aus Plastik, Holz, Glas; kein Metall!
Schutzbrille, Plastikhandschuhe, Mundschutz
Pürierstab
Waage
Klarsichtfolie
Wärmende Decke oder Tuch
Anleitung:
Wiege das NaOH in einem Plastikgefäß ab. Ausgesprochen heißt NAOH Natriumhydroxid oder auch Ätznatron. Du siehst, das könnte gefährlich werden. Gehe damit also sehr vorsichtig um und trage Schutzkleidung.
Wiege kaltes Wasser in einem weiteren Gefäß abwiegen. Du brauchst die genau Grammzahl - Milliliter sind zu ungenau.
Nun zieht der Erwachsene Schutzbrille, Mundschutz und Schutzhandschuhe an und du gehst ein großes Stück zur Seite.
Öffnet unbedingt ein Fenster öffnen oder geht nach draußen, denn beim Mischen von NaOH und Wasser entstehen stark ätzende Substanzen. Sowohl der Dampf, als auch die Flüssigkeit verursachen gefährliche Reizungen von Haut, Schleimhäuten und Atemwegen!
Lasse langsam, unter ständigem Rühren, NaOH ins Wasser rieseln. Achtung: nicht umgekehrt! Sonst gibt es eine Explosion! Die Flüssigkeit entwickelt starke Hitze und ätzende Dämpfe!
Rühre so lange, bis sich das Granulat vollständig gelöst hat. Nun stelle das Gefäß an einen sicheren, gut belüfteten Ort und lasse es auf Raumtemperatur abkühlen. Danach wiegst du die Öle in einer Schüssel ab und mixt alles mit dem Pürierstab.
Ziehe die Schutzkleidung erneut an und gib die NaOH-Mischung langsam dazu. Dabei mischst du mit dem Pürierstab - am besten geht das zu zweit. Mische so lange, bis die Mischung cremig wird. Du kannst auch einen Teelöffel Honig dazugeben, dann schäumt die Seife noch mehr.
Wenn die Mischung cremig geworden ist, füllst du diese in eine oder mehrere Silikonformen und umwickelst sie luftdicht mit Klarsichtfolie.
Halte die Form in einer Decke für die nächsten 12 Stunden warm, denn die chemische Reaktion läuft noch weiter. Nach 12 Stunden kannst du die Seife aus der Form nehmen und in dicke Scheiben schneiden. Lasse die Scheiben an einem geschützten Ort bei Raumtemperatur 4 Wochen lang trocknen. Stelle sie hochkant auf, sodass viel Luft an die Scheiben kommt. Deine Seife ist danach unbegrenzt haltbar.
Variante: Für duftende Seifen, lege Lavendelblüten, gehackte Rosmarinblätter oder Rosenblätter 4 Wochen lang in Olivenöl ein und lagere sie an einem dunklen Ort. Danach kannst du das Öl samt Pflanzeneinlage zum Anrühren für die Seife verwenden.